Im Hannover Congress Centrum (HCC) sind am Abend beim Ball des Sports die Sportlerinnen, Sportler und das Team des Jahres 2024 in Niedersachsen ausgezeichnet worden. Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg entschied die Wahl der besten Sportlerin nach 2016 zum zweiten Mal für sich. André Kwiatkowski, Präsident des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, bezeichnete die Fußballerin in seiner Laudatio als „absolutes Vorbild für junge Sportler*innen“. Er lobte zudem ihre Führungsstärke sowohl beim VfL Wolfsburg als auch in der Nationalmannschaft.
„Ich freue mich total über die Auszeichnung, mir ist aber auch wichtig, dass die anderen Sportarten nicht vergessen werden. Wir im Fußball sind schon sehr privilegiert und ich habe großen Respekt vor den Leistungen der anderen Sportler*innen“, so Popp.
Auch bei den Männern landete ein Mannschaftssportler ganz vorne. Renārs Uščins ist nach Holger Glandorf der zweite Handballer, der zum Sportler des Jahres in Niedersachsen gewählt wurde. Laudator Steffen Krach, Präsident für die Region Hannover, nahm das Publikum mit auf eine Reise zurück zum denkwürdigen Halbfinalspiel der deutschen Handballer bei den Olympischen Spielen in Paris gegen Gastgeber Frankreich. Für den Spieler der „RECKEN“ ist die Auszeichnung eine ganz besondere Ehre. Auch wenn er das Rampenlicht nach eigener Aussage gar nicht so sehr mag.
„Ich hole mir die Anerkennung lieber von den Jungs auf dem Platz. Als Team-Sportler bin ich ohnehin auf meine Mannschaftskollegen angewiesen. Insofern ist das hier nicht nur mein Preis, sondern auch der der Jungs bei den Recken und der Handball-Nationalmannschaft.“
Bei den Teams ging im vergangenen Jahr kein Weg an der 3x3 Basketball-Nationalmannschaft der Frauen vorbei. Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert sicherten sich in einem denkwürdigen Finale das erste deutsche Olympia-Gold im Basketball. Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher nahmen den Preis entgegen, Marie Reichert konnte wegen einer Kreuzband-Operation nicht dabei sein. Elisa Mevius fehlte aufgrund der laufenden College-Basketball-Saison in den USA.
Die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, übergab den Preis und sagte: „Kein Team hat mehr überzeugt, kein Team hat mehr Freude bereitet, mit keinem Team hat Deutschland so mitgefiebert.“
„Wenn wir mit unseren Leistungen nur einen kleinen Basketball-Boom ausgelöst haben, dann haben wir schon einiges geschafft. Wie ich gehört habe, gab es in vielen Städten schon einen Tag nach unserem Sieg Anrufe von Mädchen bei Vereinen, die gefragt haben, wo sie 3x3 Basketball spielen können“, freute sich Svenja Brunckhorst.
Das Endergebnis der Niedersächsischen Sportlerwahl setzt sich zu je 50% aus der Publikumswahl und einer Jury aus Expert*innen zusammen.
Der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe freute sich über die gelungene Veranstaltung. „Die Sportler*innen bekommen beim Ball des Sports den Lohn für ihre jahrelange harte Arbeit. Und auch, wenn hier nur wenige ausgezeichnet wurden, Gewinner*innen sind sie alle, denn sie haben den niedersächsischen Sport weit über die Landes-Grenzen hinaus repräsentiert. Mein Dank geht aber auch an die Sponsor*innen und die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen, ohne die ein solcher Abend gar nicht vorstellbar wäre.“
Die Niedersächsische Sportlerwahl wurde auch in diesem Jahr präsentiert von LOTTO Niedersachsen und gefördert durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung. Hauptsponsoren des Balls waren enercity und die MTB GmbH, Top-Sponsoren waren Antenne Niedersachsen und die ARAG Versicherungen.
Lou Bega eröffnet Partynacht
Musikalischer Stargast des Abends war der international bekannte Latin-Pop-Sänger Lou Bega. Mit seinem Hit „Mambo No. 5“ gab er den Startschuss für die Feierlichkeiten auf den verschiedenen Ebenen des HCC. Die knapp 3.000 Besucher tanzten zu der Musik von zahlreichen DJs und Bands. Schon während der Sportlerehrung begeisterten die „Urban Dance Academy“ aus Braunschweig, die Gruppe Flying Street Art, die Chris Genteman Group sowie DJ Tom und Stefan Flüeck von Antenne Niedersachsen das Publikum.
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Die Platzierungen im Überblick:
Frauen:
- Platz 1: Alexandra Popp (Fußball/VfL Wolfsburg, 31,5%)
- Platz 2: Paulina Paszek (Kanu/HKC Hannover, 23%)
- Platz 3: Pia Greiten (Rudern/Osnabrücker Ruderverein, 20,1%)
- Platz 4: Kim Lea Müller (BMX/Backyard Oldenburg, 13%)
- Platz 5: Imke Onnen (Hochsprung/Hannover 96), 12%
Männer:
- Platz 1 Renārs Uščins (Handball/ TSV Hannover-Burgdorf, die RECKEN, 37,9%)
- Platz 2: Fredric Wandres (Dressur-Reiten/RSC Osnabrücker Land, 22,1%)
- Platz 3: Sven Schwarz (Schwimmen/Waspo Hannover 98, 21%)
- Platz 4: Jannis Maus (Kitesurfen/Cuxkiter, 12,4%)
- Platz 5: Kai Schäfers (Segeln/Hannoverscher Yachtclub) 6,6%.
Mannschaft:
- Platz 1: 3x3 Basketball-Nationalmannschaft der Frauen, 42,9%
- Platz 2: „Dreamteam“, RSV Einbeck 1911, Rollkunstlauf, 17,9%
- Platz 3: TV Jahn Schneverdingen, Faustball-Frauen, 15,1%
- Platz 4: Braunschweiger TSC, Tanzen/Standard-Formation, 12,3%
- Platz 5: Waspo 98, Wasserball-Männer, 11,9%