Um den LandesSportBund (LSB) Niedersachsen in der niedersächsischen Gesellschaft klarer zu positionieren, hat das LSB-Präsidium das Positionspapier „Sport verbindet Menschen“ im Themenfeld Integration beschlossen. Darin formuliert der LSB in 18 Thesen sein Verständnis von den Potentialen des Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Bekenntnis für ein aktives Eintreten für Demokratie und gegen Rassismus und Diskriminierung bildet dabei die Grundlage. Vorgestellt wurde das Papier auf der Jahrestagung der Stützpunktvereine in Hannover.
„Mit dem Positionspapier wollen wir ehrenamtlich wie hauptberuflich Engagierten im Sport eine Orientierungshilfe und Diskussionsgrundlage an die Hand geben, um notwendige Rahmenbedingungen für gelingende Integrationsarbeit im Sport zu konkretisieren“, sagt Christa Lange, Abteilungsleiterin Sportentwicklung.
Die Thesen wurden gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus allen Ebenen des organisierten Sports entwickelt. In der Broschüre werden sie um Beispiele, Statistiken und Statements aus der Sportwelt und darüber hinaus erweitert.
Seit über 30 Jahren engagiert sich der LSB im Themenfeld Integration. In dieser Zeit gab es grundlegende politische und gesellschaftliche Veränderungen, die auch den Vereinssport in Niedersachsen elementar beeinflusst haben. Der Stellenwert des organisierten Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist in dieser Zeit enorm gewachsen. Dies zeigt nicht zuletzt die „Hamburger Erklärung“ der Sportministerkonferenz als auch die schnelle und praktische Hilfe zahlreicher Sportvereine für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Die Gesellschaft befindet sich seit vielen Jahrzehnten im Wandel. Durch Ein- und Auswanderungen hat sie sich zu einer vielfältigen Migrationsgesellschaft gewandelt. Vielfalt ist mehr denn je prägend für das Zusammenleben. Und: Vielfalt kennt kein „normal“. Sportvereine müssen sich daher öffnen und verändern, etwa wenn es um Mitgliederentwicklung geht.
Dieser Wandel erfordert zudem einen kritischen Umgang mit dem Integrationsbegriff. Der LSB versteht unter Integration einen kontinuierlichen Aushandlungsprozess auf Augenhöhe. Das Handeln aller Vereinsengagierten muss auf gleichberechtigte Teilhabe und den Abbau sozialer Ungleichheit ausgerichtet sein. Aus „Zielgruppen“ werden somit „Dialoggruppen“.
Das Positionspapier „Sport verbindet Menschen“ steht auf der Homepage des LSB als Download zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Roy Gündel, Teamleiter „Integration, Sport und Soziale Arbeit, Soziales“
Tel. 0511 1268-187
E-Mail: rgruendel(at)lsb-niedersachsen.de
Robert Gräfe, Programmleitung „Integration durch Sport“
Tel. 0511 1268-184
E-Mail: rgraefe(at)lsb-niedersachsen.de