News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

- LSB-Ehrengabe 2018

Preisträgerin ist die „Gentlewoman“ des Pferdesports, Madeleine Winter-Schulze. Die Unternehmerin und Reiterin lebt in Mellendorf bei Hannover. Laudatorin war Isabell Werth.

Die Preisträgerin 2018 ist  die „Gentlewoman“ des Pferdesports, Madeleine Winter-Schulze. Die Unternehmerin und Reiterin lebt in Mellendorf bei Hannover. Der Erfolg der deutschen Reiterei wäre ohne die 77-jährige Pferdebesitzerin, Mäzenin, Funktionärin, ehemalige Turnierreiterin und Freundin des Sports nicht denkbar. Laudatorin war die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt, Isabell Werth. Der LSB hatte sie als Überraschungsgast für die Preisträgerin eingeladen. Werth kam eigens während des Weltcup-Turnieres in Stuttgart für die Laudatio nach Osnabrück.

1959 wurde Madeleine Winter-Schulze mit 18 Jahren Deutsche Meisterin in der Dressur auf Coca Cola. Es folgten weitere Titel als Deutsche Meisterin der Amazonen im Springreiten 1969 auf Patella und 1975 auf Dacapo. Zudem ritt sie in mehreren Nationenpreisen für Deutschland. Der Erfolg der deutschen Reiterei wäre ohne die 77-jährige Pferdebesitzerin, Mäzenin, Funktionärin, ehemalige Turnierreiterin und Freundin des Sports nicht denkbar. Ihr gehören fast alle Pferde, die Isabell Werth im Dressurviereck vorstellt. Außerdem fast alle Pferde des vierfachen Olympiasiegers und Bronzemedaillengewinners der Springreiter, Ludger Beerbaum, und etwa die Hälfte der Zuchthengste seines Unternehmens in Riesenbeck. Und auch Ingrid Klimke, zweifache Olympiasiegerin und Silbermedaillengewinnerin in der Vielseitigkeit, zählte schon zu ihren Schützlingen. Beerbaum und Werth arbeiten seit Jahren eng mit „Maddo“ zusammen. Beide sind sich einig: „Sie gehört zur Familie.“ Madeleine Winter-Schulze ist Mitglied im Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Mit ihrem sozialen Engagement wirkt sie über den Sport hinaus: 2015 hat sie die Eduard Winter Kinderstiftung Berlin (benannt nach ihrem Vater) gegründet, um hilfsbedürftige Kinder in Berlin und Brandenburg im sozialen, medizinischen oder bildungsfördernden Bereich zu unterstützen.

Laudatorin bei der Verleihung der LSB-Ehrengabe beim 43. Landessporttag war die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt, Isabell Werth (49). Die sechsfache Olympiasiegerin mit zehn Olympischen Medaillen hat das sehr persönliche Verhältnis zur Preisträgerin einmal so beschrieben: „Ich habe zweimal im Leben das große Glück gehabt, zur richtigen Zeit dem richtigen Menschen  zu begegnen. Der Doktor (Dr. Uwe Schulten-Baumer sen.) hat mich damals in den Spitzensport gebracht. Madeleine Winter-Schulze hat dafür gesorgt, dass ich mich dort halten konnte und es immer noch kann. Ihr verdanke ich die Unabhängigkeit, meine Pferde mit der nötigen Ruhe auszubilden und mich sportlich einzig und allein an ihnen zu orientieren.“

In ihrer Laudatio würdigte sie das Engagement von Winter-Schulze für den Reitsport. Es gebe wenige Menschen, die die Ehrung so verdient hätten wie sie. „Sie lebt das Ehrenamt, finanziert und fördert den Nachwuchs und schmiert Brötchen bei Veranstaltungen. Dank ihr sind wir großartig beritten. Sie ist eine großartige Förderin und ist mit uns durch dick und dünn gegangen.“ Sichtlich bewegt sagte Winter-Schulze: „ Mit der Laudatio und der Auszeichnung bewahrheitet sich wieder: Die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.“

Der LSB hat diese höchste Auszeichnung für Personen, die keine Funktion in der Sportorganisation ausüben, zum dritten Mal vergeben. Bisherige Preisträger waren der ehemalige Niedersächsische Innen- und Sportminister Uwe Schünemann und der ehemalige Verbandsgeschäftsführer des Sparkassenverbandes Niedersachsen Günter Distelrath.

Foto André Havergo v.l.: Reinhard Rawe, Isabell Werth, Madeleine Winter-Schulze und Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach