News-Meldung

des LandesSportBundes Niedersachsen

50 Kinder aus dem Zeltlager Langeoog legten gemeinsam mit Trimmy ihr Sportabzeichen ab. Foto: DOSB/Kazma

- 1.000 Sportbegeisterte auf Langeoog am Sportstrand

Sonne, Sand und eine leichte Nordseebrise beim Tourstopp der Sportabzeichen-Tour am 27. August auf der Sportabzeichen-Insel. Auch 50 Kinder aus dem Zeltlager Langeoog legten ihr Sportabzeichen ab.

Ein schöner Morgen und der weite Blick aufs Meer an einem herrlichen Sandstrand – das war die Kulisse des Inseltourstopps auf der Nordseeinsel Langeoog. Dazu die Begeisterung für das Deutsche Sportabzeichen – schöner hätte sich das Organisationsteam vom Deutschen Olympischen Sportbund, dem Landessportbund Niedersachsen, dem KSB Wittmund, dem TSV Langeoog und dem Tourismus-Service Langeoog die Bedingungen für den siebten Tourstopp der Sportabzeichen-Tour 2024 nicht wünschen können.

Genauso viel Spaß wie die rund 1.000 Teilnehmer*innen, darunter 100 Schüler*innen der hiesigen Inselschule, hatten die drei Spitzensportler*innen, die mit der Sportabzeichen-Tour nach Langeoog gekommen waren: Der ehemalige Zehnkämpfer und Olympiazweite von Atlanta, Frank Busemann, war als Sportbotschafter für kinder Joy of Moving dabei. Begleitet wurde er von Aline Rotter-Focken, Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Ringen, die für Ernsting’s family auf Langeoog war und Elisabeth Seitz, der Rekordmeisterin im deutschen Kunstturnen und Sportbotschafterin der Sparkassen-Finanzgruppe. Die drei Unternehmen bilden den Kreis der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens.

Auf Langeoog bewegt man sich gerne und viel

Bei der offiziellen Eröffnung um 9.00 Uhr wünschte Heike Horn, die Bürgermeisterin der Inselgemeinde allen einen tollen und erfolgreichen Sporttag. “Die Langeooger sind dem Sport besonders verbunden. Die Hälfte der Inselbewohner ist in Sportvereinen aktiv. Und dazu kommen noch die Gäste der Insel, die seit Jahrzehnten zu Besuch sind und ebenfalls größtenteils sportlich unterwegs sind.” Auf der autofreien Insel sei man in Bewegung, sagte Horn weiter. Deswegen ist die Sportabzeichen-Tour auch immer wieder gerne zu Gast auf der Insel: in diesem Jahr bereits zum fünften Mal nach 2010, 2012, 2014 und 2017. Auf Langeoog werden jedes Jahr mehrere Hundert Sportabzeichen abgelegt - die Insel wird auch als “Sportabzeichen-Insel” bezeichnet. 2014 und 2017 “besiegte” Langeoog die Insel Norderney zweimal im Inselduell. Hier ging es darum, auf welcher Insel die meisten Sportabzeichen in einem festgelegten Zeitraum abgelegt wurden.

Jens-Peter Nettekoven vom Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), war ebenfalls begeistert vom Ambiente:  “Wenn ich das hier sehe, finde ich, Langeoog sollte sich für die Olympischen Sommerspiele bewerben." Und die Verbindung zu Olympia ist durchaus ernst gemeint, denn "… ohne Breite keine Spitze. Wenn es uns nicht gelingt, die Kinder und Jugendlichen zum Sport zu motivieren, brauchen wir in Zukunft gar nicht erst an Olympia zu denken.“ so der DOSB-Vizepräsident weiter.

Heiko (Paddy) Recker, Vorsitzender des TSV Langeoog, betonte, dass es ohne das große Engagement der ehrenamtlichen Helfer gar nicht möglich sei, solch eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Angemeldet hatten sich 41 für heute Prüfer*innen.

Auf die Plätze! Fertig! In den Sand!

Die drei Sportbotschafter*innen der Nationalen Förderer fingen dann auch direkt nach der offiziellen Eröffnung und dem gemeinsamen Warm up um 9.00 Uhr damit an, die Kinder und Jugendlichen bei ihren Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen anzufeuern und zu coachen. Unterstützt wurden sie dabei von dem Geher Leo Köpp, der sich gerade mit seiner Familie von den Olympischen Spielen in Paris auf der Nordseeinsel erholte. Er ließ es sich nicht nehmen, den Tourstopp mit sportlichem Engagement zu begleiten.

Warum es eine gute Idee ist, sich auf das Deutsche Sportabzeichen vorzubereiten, erklärt Frank Busemann: “Es macht schon ausgesprochen Sinn, für das Deutsche Sportabzeichen zu trainieren. Die Muskulatur muss vorbereitet, die Bewegungsabläufe sollten ein bisschen einstudiert werden. Und wenn man aus der kalten Hose sofort zur großen Prüfung antritt, dann klappt das in den seltensten Fällen. Also vorher trainieren und dann mit einem guten Gewissen und Gefühl das Sportabzeichen angehen.”

Eli Seitz ergänzt: “Gut ist es, eher kleine Schritte zu gehen und dabei die Anforderungen des Deutschen Sportabzeichens als großes Ziel sehen und sich Schritt für Schritt darauf vorzubereiten.” Den Preis für das ganz große Ziel hatte Aline Rotter-Focken zum Anfassen dabei: ihre Goldmedaille als erste deutsche Ringerin bei den Olympischen Spielen in Tokio, die sie den Kindern stolz und unkompliziert präsentierte.

Zu Gast am Sportstrand auf Langeoog waren außerdem etwa 50 Kinder und Jugendliche aus dem im nahen Nationalpark idyllisch gelegenen Zeltlager Langeoog der Sportjugend Niedersachsen, in dem Sportgruppen und Schulklassen Lehrgänge, Freizeiten oder Ferien verbringen können – natürlich mit einer Menge spannender sportlicher Angebote an Land und auf dem Wasser, gelegen direkt hinter den Dünen am Meer. Karsten Pümpel, der Leiter des Zeltlagers Langeoog: „Gerade in den Sommerferien ist in unserem Zeltlager viel los. Da sind insgesamt bis zu 1.000 Jugendliche bei uns.“

Der goldene Gummistiefel

Eines der Highlights des Tages auf dem Programm: der inzwischen schon traditionelle Gummistiefel-Weitwurf. Den Wanderpokal, den „Goldenen Gummistiefel“, sicherte sich auf Langeoog erneut - unter insgesamt sieben Teilnehmer*innen - Tagessieger Frank Busemann mit einer Reichweite von 30,10 Meter. Vielleicht lag es am Sandstrand, dass er seinen persönlichen Rekord von 34,60 Metern um 4,50 Meter verfehlte. Gefolgt wurde er von einem Novizen in dieser Disziplin: Leo Köpp war auf Platz zwei mit 21,70 Metern. Auf Platz drei war Michael Wessel von der Sportjugend Wittmund - ganz knapp vor Aline Rotter-Focken - mit 17,10 Metern. Somit ist Frank Busemann seinem Ziel, am Jahresende den “Goldenen Gummistiefel” als Toursieger dauerhaft seiner Trophäensammlung hinzufügen zu können, wieder einen Schritt näher gekommen. Er verriet uns - mit einem Augenzwinkern - seine geheime Strategie: “Ich glaube, du musst ein schlechter Diskuswerfer sein.” Damit spielte er auf seinen harten Konkurrenten, dem Sportbotschafter Mathias Mester an, auf den er beim nächsten Stopp der Sportabzeichen-Tour erneut treffen wird.

Um 11.30 ging es zur Autogrammstunde mit den Sportbotschafter*innen der Nationalen Förderer. Sie wurden von den Schüler*innen regelrecht belagert - aber alle bekamen ein persönliches Autogramm.

Ab 13.00 Uhr war das Areal dann geöffnet für alle Inselbesucher*innen und alle durften sich kostenlos an den Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens ausprobieren oder jenes direkt ablegen. Und um 14.30 Uhr hatten die Kleinen ihren Auftritt und die Drei- bis Fünfjährigen konnten das Insel-Mini-Sportabzeichen ablegen.

Text: DOSB