Große Überraschung, Freude und Dankbarkeit bei Para Dressurreiterin Melanie Wienand: Am Donnerstagabend wurde sie im GOP-Varieté-Theater Hannover zur „Behindertensportlerin des Jahres“ 2024 gekürt. Die begehrte Trophäe erhielt sie aus den Händen von Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil, der zusammen mit Karl Finke, Präsident des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen (BSN), sowie Laudatorin Celia Šašić als Erster gratulierte.
Behindertensport ist ein Spiegelbild der Diversität
„In einer Zeit, in der die Demokratie immer wieder in Frage gestellt wird, erinnert uns der Behindertensport daran, dass Vielfalt und Respekt die Stärken unserer Gesellschaft sind“, sagte BSN-Präsident Karl Finke bereits in seiner Begrüßungsrede. „Unsere Athletinnen und Athleten stehen für eine Gemeinschaft, die sich durch Leistung, aber auch durch Solidarität und Inklusion auszeichnet. Der Behindertensport ist ein Spiegelbild der Diversität, die unsere Demokratie prägt und stark macht“, so Finke weiter.
Für sportliche Erfolge müssen Grenzen überwunden werden
Auch Laudatorin und DFB-Vizepräsidentin für Diversität und Vielfalt, Celia Šašić, bescheinigte dem Sport und vor allem dem Behindertensport eine einzigartige Kraft. „Diese herausragenden Athletinnen und Athleten mit Behinderungen zeigen uns jeden Tag, was mit Hingabe, Mut und Leidenschaft möglich ist. Sie zeigen uns, dass im Sport wie im Leben die wahren Siege oft in der Überwindung der eigenen Grenzen liegen.“
Die hohe Wertschätzung für die nominierten Sportler*innen spiegelte sich auch in den anwesenden Gästen wider. Neben dem Ministerpräsidenten und der Laudatorin waren auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, Landtagspräsidentin Hanna Naber, Innen- und Sportministerin Daniela Behrens, Sozialminister Dr. Andreas Philippi sowie die neue Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen Annetraud Grote anwesend.
Preisträgerin Melanie Wienand überzeugte die Wählerschaft mit 20,93 Prozent der Wählerstimmen nicht nur durch ihre sportlichen Leistungen und ihre persönliche Comeback- und Erfolgsgeschichte nach einem Reitunfall, sondern auch mit ihrem Engagement für Inklusion und Nachwuchsförderung im Para Sport.
Rollstuhlbasketballer Tobias Hell (20,74%), Beachvolleyballer Marcel Glindemann (18,30%), Rollstuhlrugbyspielerin Mascha Mosel (14,47%), Para-Badmintonspielerin Stephanie Kienel (13,72%) sowie Para-Badmintonspieler Rick Cornell Hellmann (9,84) landeten auf den weiteren Plätzen.